Ich bin in Eritrea aufgewachsen und 2015 in die Schweiz geflüchtet. Schon als Kind war es mein grösster Traum, eines Tages Profi­läufer zu werden. In der Schule fand jedes Jahr ein Wettkampf statt, bei dem ich stets zu den Schnellsten gehörte. Ab der 7. Klasse musste ich die Schule wechseln, da es in meinem Dorf keine weiterführende Schule gab. Um den Unterricht zu erreichen, legte ich täglich drei Stunden Fussweg zurück und kam so wöchentlich auf 40 bis 50 Kilometer. Besonders der Rückweg war gefährlich, da ich die eineinhalb Stunden Fussweg oft im Dunkeln absolvieren musste. Mit 15 Jahren entschied ich deshalb, eine Arbeit aufzunehmen, um meine Familie finanziell zu unterstützen. Nach fünf Jahren wurde die Belastung jedoch zu gross: Ich verpasste immer häufiger den Unterricht und entschloss mich schweren Herzens, die Schule zu verlassen, obwohl ich sehr gerne weitergelernt hätte.

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Drei Jahre nach meiner Ankunft in der Schweiz habe ich im Sommer 2019 meine Leidenschaft für das Laufen wiederentdeckt. Seither trainiere ich mit dem LC Uster und zweimal pro Woche mit der Generali Running Family. Bei meinem ersten Wettkampf, den Schweizer Meisterschaften 2021, belegte ich über 21 km den zweiten Rang in der Teamwertung.

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Mein Ziel ist es, 2026 an internationalen Wettkämpfen teilzunehmen, meine persönliche Bestzeit zu verbessern und die Läuferinnen und Läufer in der Schweiz besser kennenzulernen. Mein grösster Traum ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2028. Dank einer besseren Ausrüstung, einem strukturierten Trainingsplan, dem jährlichen Trainingslager in St. Moritz und einer stabilen Lebensumgebung werde ich seither immer schneller.